Der Verkauf der LCD-Fabrik von LG Display in Guangzhou schreitet voran. Erwartet wird ein begrenztes wettbewerbsorientiertes Bieterverfahren (Auktion) zwischen drei chinesischen Unternehmen im ersten Halbjahr, gefolgt von der Auswahl eines bevorzugten Verhandlungspartners.
Branchenkreisen zufolge hat LG Display beschlossen, sein LCD-Werk in Guangzhou (GP1 und GP2) per Auktion zu verkaufen. Die Versteigerung soll Ende April stattfinden. Drei Unternehmen – BOE, CSOT und Skyworth – stehen in der engeren Auswahl. Diese Unternehmen haben kürzlich mit ihren Akquisitionsberatern die Due-Diligence-Prüfung vor Ort aufgenommen. Ein Branchenkenner erklärte: „Der erwartete Preis liegt bei rund einer Billion Won. Sollte der Wettbewerb zwischen den Unternehmen jedoch intensiviert werden, könnte der Verkaufspreis höher ausfallen.“
Das Werk in Guangzhou ist ein Joint Venture von LG Display, dem Guangzhou Development District und Skyworth mit einem Kapital von rund 2,13 Billionen Won und einem Investitionsvolumen von rund 4 Billionen Won. Die Produktion begann 2014 mit einer monatlichen Kapazität von bis zu 300.000 Panels. Aktuell liegt die Produktionskapazität bei 120.000 Panels pro Monat, hauptsächlich LCD-TV-Panels mit 55, 65 und 86 Zoll.
Im Markt für LCD-TV-Panels halten chinesische Unternehmen den Großteil des Weltmarktanteils. Lokale Unternehmen beabsichtigen, ihre Skaleneffekte durch die Übernahme des Werks in Guangzhou auszubauen. Die Akquisition eines anderen Unternehmens ist der schnellste Weg, die Kapazität zu erhöhen, ohne in neue LCD-TV-Produktionsstätten investieren zu müssen. So wird beispielsweise nach der Übernahme durch BOE erwartet, dass der Marktanteil (nach Fläche) im LCD-Bereich von 27,2 % im Jahr 2023 auf 29,3 % im Jahr 2025 steigen wird.
Veröffentlichungsdatum: 01.04.2024

